Dass man bei Konsumentenkrediten aufpassen muss, was den Abschluss einer Restschuldversicherung, die man gar nicht will und keiner braucht angeht, habe ich schon vor einiger Zeit berichtet. Jetzt bin ich selber auch "Opfer" geworden - eine perfide Masche bei Kreditkarten. Was passiert ist und was man dagegen tun kann - hier im Blog.
Man muss heutzutage überall aufpassen: klickt man auf den falschen Link, hat man sich Schadsoftware auf den Rechner geladen, die den eigenen PC ausspioniert. Andere Möglichkeit: Man schließt aus Versehen etwas ab, was man gar nicht braucht. So etwas ist mir vor kurzem passiert: Ich bin schon ein einiger Zeit Besitzer eine Amazon-Kreditkarte über die LBB Berlin. Hierbei handelt es sich zum einen die einzige Möglichkeit, bei Amazon etwas "auf Pump" zu laufen, bzw. einen größeren Betrag auf kleinere Raten zu verteilen. Die Höhe der Rate kann man in den Kontoeinstellungen selber einstellen. Auf dieser Seite findet sich auch der Unterpunkt zum Zahlungsschutz (=Restschuldversicherung). Perfide: Möchte man diesen Schutz NICHT abschliessen, muss man ein Häkchen setzen. Clever gemacht, möchte nicht wissen, wieviel Leute drauf reinfallen und es nicht merken. Eben dies passierte auch mir, was ich nur merkte, da ich gleich eine E-Mail mit den Versicherungsbedingungen zugeschickt bekam. Dies nahm ich dankend an, denn so leicht kommt man selten an die AVB von Restschuldversichrungen. Natürlich wurde gleich per Mail der Vertragsabschluss widerrufen. Wer sich nicht vorstellen kann, wie teuer so eine Restschuldversicherung ist, dem werden gleich die Ohren schlackern:
Unglaublich teuer: Die Restschuldversicherung
Viel überraschendes brachten die Bedingungen nicht zu Tage, außer das man es hier mit einer Tochter der Axa Versicherung zu tun hat. Auch die Bedingungen unterschieden sich nicht wesentlich von denen, die ich kenne: Hauptsächlich zum Nachteil des Kunden durch Karenz- und Wartezeiten und Leistungseinschränkungen und Obliegenheiten im Leistungsfall, die vom Kunden gerne mal vergessen werden. Allerdings fand sich hier schön aufgeschlüsselt die Kosten für den Vertrag - und diesmal nicht nur prozentual ( da kann der wenigste etwas mit anfangen), sondern schön deutlich als Zahl. Und jetzt bitte alle festhalten:
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Es ist unglaublich: Für 1000 Euro Kreditkartensaldo zahlen Sie 8,70 € pro Monat!!! Für eine Versicherung, die höchstwahrscheinlich nie leisten wird, bzw. soviel Einschränkungen hat, dass man den Versicherungsschutz eigentlich als ausgehöhlt betrachten kann. Nett, hat aber eigentlich nichts mit der Sache zu tun: Ein paar tage später wurde ich von den freundlichen Mitarbeitern der Amazon-kreditkarte angerufen, die mir das Angebot machten, einen größerem Betrag von meinem Kreditkartenkonto für drei Monate zinsfrei auf das Girokonto umbuchen zu lassen. So schlittern manche in die Schuldenfalle und man wird doppelt abkassiert: Durch hohe Zinsen und der Prämie für die Restschuldversicherung.
Fazit: Mehr als Augen auf kann man hier nicht als Ratschlag geben. Alles, was einem auf dem Bildschirm angezeigt wird, genau durchlesen und erst dann weiter klicken. Ist man denen trotzdem auf den Leim gegangen: Sofort widerrufen.