Die Zahl von extremen Wetterereignissen nimmt immer mehr zu. Dazu zählen auch heftige Niederschläge wie Starkregen. Man spricht von einem Starkregen, wenn innerhalb kurzer Zeit sehr viel Regen fällt. Wie man sich als Hausbesitzer vor großen Schäden durch Starkregens schützen kann, zeigen diese Tipps.
1. Boden nicht versiegeln
Steingärten sind der neueste Trend. Doch wo der Boden versiegelt ist, kann kein Wasser versickern und muss oberirdisch ablaufen. Deswegen sollte man schon beim Bau des Hauses darauf achten, nicht zuviel Fläche zu versiegeln. Das bedeutet nicht zwangsläufig, das befestigte Flächen nicht möglich sind. Vielmehr besteht die Möglichkeit, Höfe oder Einfahrten mit Rasengittersteinen zu befestigen. Die Fläche möglichst wenig zu versiegeln hat nicht nur Vorteile bei Starkregen, sondern lohnt sich auch finanziell, die viele Städte, wie z.B. die Stadt Rüsselsheim am Main die Abwassergebühren getrennt nach Schmutz- und Niederschlagswasser berechnen, wobei die Kosten für das Niederschlagswasser sich am Versiegelungsgrad des Grundstücks orientieren: Je weniger Fläche versiegelt ist, desto geringer sind die Gebühren.
2. Rückstauklappe einbauen
Wenn innerhalb kurzer Zeit viel Regen fällt, kann die Kanalisation überlasten. Das Wasser fließt nicht ab und sucht sich andere Wege; über den eigenen Kanalanschluss kommt das Wasser dann ins Haus.
Dies kann durch sogenannte Rückstauklappen verhindert werden.Für den Einbau einer Rückstauklappe ist jeder Hauseigentümer selber verantwortlich; viele Versicherungen machen für den Schadenfall ihre Leistungen davon abhängig, ob eine Rückstauklappe verbaut wurde.
3. Chemikalien und teure Einrichtungsgegenstände NICHT im Keller lagern
Starkregen tritt in der Regel unvorhersehbar auf - Du wirst also keine Zeit haben, Deine teuren Einrichtungsgegenstände oder gefährliche Stoffe wie Chemikalien aus der Gefahrenzone zu holen.
Diese Dinge sollten gleich an Orten gelagert werden, die vom Wasser nicht erreicht werden können.
Ebenso solltest Du Öltanks sicher verankern und fixieren, damit diese nicht umkippen können und das Öl das Mauerwerk Deines Hauses kontaminiert.
4. Hauseingänge schützen
Beim Bau des Hauses sollte man darauf achten, dass der Eingang nicht ebenerdig ist; Stufen oder Schwellen sorgen dafür, dass das Wasser nicht ungehindert ins Innere des Hauses fließen kann. Auch die Oberkanten von Kellertreppen und Lichtschächten sollten dementsprechend geschützt werden.
5. Türen, Fenster und sonstige Öffnungen sichern
Oft dringt das Wasser über Sekundäröffnungen ins Haus ein. Das könne Beispielsweise Durchlässe für Strom-,Gas-,Wasser- oder Telefonleitungen sein. Auch die Außenwände im Sockelbereich sollten wasserdicht sein.
6. zusätzliche Wassersammelbehälter installieren
Der klassische Sammelbehälter ist die Regentonne. Man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Das gesammelte Wasser lässt sich zum Bewässern des Gartens nutzen. Ebenso können unterirdische Zisternen genutzt werden.
Auch ein begrüntes Dach kann eine gewisse Menge Niederschlag aufnehmen und minimiert die Wassermenge, die vom Boden weggeführt werden muss. Insbesondere dann, wenn der Boden kein gute Saugkraft besitzt (Lehm), sollte man sich nach ausreichenden Wasserspeichern umschauen.