Exklusive Location, tolle Band und ein DJ, der die Massen zum feiern bringt: Abibälle werden immer größer und damit teurer. Damit steigt auch das Haftungsrisiko für die Veranstalter. Und das sind in der Regel unerfahrene, gerade volljährig gewordene Schüler...
Abibälle werden in der Regel vom Abijahrgang eines Gymnasiums veranstaltet. Dazu bildest sich in der Regel ein Festkomitee, welches den Ball organisiert. Kniffelig wird es für die angehenden Abiturienten, wenn Sie die ersten eigenen Verträge abschliessen müssen.
NIE alleine unterschreiben
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Abiball zu veranstalten: Man organisiert alles in Eigenregie: Saalmiete, Catering, Deko, Band, DJ und gegebenenfalls einen Securitydienst.
Problem: Hier kommen vertragliche Verpflichtungen zustande, die gut und gerne bis zu 30.000 Euro gehen können. Hierbei sollte man beachten, dass NIE einer alleine die Verträge unterschreibt; er haftet dann nämlich alleine und ist im schlimmsten Fall schadensersatzpflichtig bzw. muss dem Vertragspartner die vereinbarte Summe zahlen. Da Abibälle in der Regel KEINE Schulveranstaltung sind, tragen die Schüler das komplette finanzielle Risiko.
Veranstalterhaftpflichtversicherung
Darüber hinaus sollten die Veranstalter eine sogenannte Veranstalterhaftpflicht abschliessen. Sie spinnt ein, wenn während der Veranstaltung jemand zu Schaden kommt; beispielsweise jemand über ein Kabel stolpert und sich dabei verletzt oder es zu Beschädigungen am Saal oder anderen Einrichtungsgegenständen kommt. Ohne eine solche Absicherung sollte kein Abiball stattfinden
Eventagentur veranstaltet Ball
Die zweite Möglichkeit, einen solchen Ball durchzuführen: Der Abijahrgang beauftragt eine Eventagentur, die sich auf Abibälle spezialisiert hat. Der Vorteil: Man bekommt alles aus einer Hand. Der Nachteil: Man haftet für eine große Summe; ebenso für die Stornokosten. Darüber hinaus sollte man die
Verträge genau studieren und sich alles genau erklären lassen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich die von der Eventagentur abgeschlossene Veranstalterhaftpflicht zeigen zu lassen, um am Ende keine böse Überraschung zu erleben.
Tipp: Verträge gründlich studieren und nicht überstürzt unterschreiben und nie alleine unterschreiben; die Haftung immer auf mehrere verteilen. Dazu: Die Gästezahl genau kalkulieren - plant man zu groß, ist das finanzielle Desaster vorporgrammiert und im Nachhinein ist es mit der Solidarität der Mitschüler nicht weit her.