Für einen PKW, der einen Anhänger zieht, ist eine normale PKW-Haftpflichtversicherung nicht ausreichend - auch der Anhänger benötigt eine eigene Haftpflichtversicherung. Warum das so ist, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.
Auch wenn man einen PKW mit einem Anhänger fahren kann - was manchmal gar nicht so einfach ist - kann so ein Anhänger schon mal anders reagieren, als man vielleicht denkt. Dabei können auch Personen und Sachen beschädigt werden. Genau aus diesem Grund benötigt man seit 2002 eine eigenständige KFZ-Haftpflichtversicherung für Anhänger.
Was ist eigentlich ein Anhänger genau?
Als Anhänger definiert sind Verkehrsmittel ohne eigenen Antrieb, die von einem PKW oder LKW gezogen werden müssen. Das kann beispielsweise ein Pferdetransporter oder ein Bootsanhänger sein.
Von der Versicherungspflicht ausgenommen sind laut Zulassungsverordnung Sportboot- und Pferdeanhänger.
Für diese Fahrzeuge besteht in der Regel Versicherungsschutz über die Privathaftpflichtversicherung. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, sollte diesbezüglich in seinen Versicherungsunterlagen nachschauen.
Allerdings kann es hier immer mal wieder zu Unsicherheiten kommen, ob eine Versicherungspflicht für das entsprechende Fahrzeug gilt, weswegen es ratsam ist, auch für versicherungsfreie Anhänger eine Police abzuschließen.
Versicherungspflicht für Anhänger gilt seit 2002
Bis zum Jahr 2002 waren Anhänger in der KFZ-Haftpflicht automatisch mitversichert und benötigten nur ein eigenes Kennzeichen und Zulassung. Aufgrund einer Unfallhäufigkeit von solchen Gespannen - speziell beim Gütertransport und Wohnwagen - wurde diese Versicherungspflicht eingeführt. Übrigens haftet im Schadensfall nicht nur der Halter des Zugfahrzeugs, sondern auch der Halter des Anhängers.
Was muss man bei der Haftpflichtversicherung für einen Anhänger beachten ?
Der Versicherer unterscheidet zwischen privaten und gewerblich genutzten Anhängern. Dieser Unterschied schlägt sich natürlich auch in der Prämie nieder. Auch wenn man seinen Anhänger gelegentlich vermietet, muss man das der Versicherung mitteilen, weil es sich dann nicht mehr um eine rein private Nutzung handelt.
Ausschlaggebend für den Beitrag ist neben der Nutzung auch die Art des Anhängers; beispielsweise ob es ein Koffer- oder ein Kippanhänger ist.
Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, den Anhänger mit einer Vollkasko zu versichern. Diesen Schutz bieten allerdings nicht alle Anbieter an. Ob ein Kasko-Schutz für den Anhänger sinnvoll ist, kann man nicht pauschal sagen. Handelt es sich um einen Anhänger mit Spezialaufbau oder wird der Anhänger täglich benötigt, sollte man eher darüber nachdenken, eine Vollkasko-Versicherung abzuschliessen, als wenn der Anhänger die meiste Zeit nur ungenutzt auf dem Hof steht.