Motor-Tuning ist beliebt, schließlich kann man so noch ein paar PS mehr aus dem eigenen Fahrzeug herausholen. Was viele dabei nicht bedenken: Sie riskieren ihren Versicherungsschutz...
Der Besitzer eines US-Sportwagens ließ in sei Fahrzeug einen stärkeren Motor einbauen. Statt 243 PS hatte der neue Motor eine Leistung von 405 PS. Der Besitzer vergaß, diese Änderung seiner Versicherung mitzuteilen. Es kam wie es kommen musste: An einer Ampel musste der Fahrer abremsen, rutschte vom Brems- auf das Gaspedal und rauschte gegen eine Wand. Der geschätzte Schaden: rund 23.000 Euro.
Das böse Erwachen kam dann etwas später: Die Vollkasko-Versicherung des Besitzers kürzte die Leistung um zwei Drittel, nachdem sie von dem neuen Motor erfuhr.
Der Besitzer wollte dies nicht akzeptieren und ging vor Gericht. Allerdings gab es hier für ihn auch eine kalte Dusche: Das Oberlandesgericht Saarbrücken bestätigte die Vorgehensweise des Versicherers, da die wesentlich höhere Motorleistung des Fahrzeugs eine Gefahrerhöhung darstellen würde und dafür auch höhere Beiträge zu zahlen wäre (AZ. 5 U 64/19)