Seit Mitte 2023 ist bekannt: Die beiden großen Versicherer Barmenia und Gothaer wollen fusionieren. Jetzt wird es konkret: Die Aufsichtsräte und Mitglieder der beiden traditionsreichen Unternehmen haben sich auf die Fusion verständigt. Was das für die Kunden der Barmenia und der Gothaer bedeutet, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.
Die Fusion erfolgt in mehreren Schritten. zunächst wird die Barmenia.Gothaer Finanzholding gegründet, unter deren Dach die unterschiedlichen Risikoträger gebündelt werden. Sitz der Gesellschaft wird Köln sein. An dieser Holding werden die Gothaer 64% und die Barmenia 36 % Prozent der Anteile halten.
Vollzogen werden soll die Fusion im Herbst - in der Kranken- und Lebensversicherung wird das neue Unternehmen dann über eine Millionen Kunden betreuen. Das Bundeskartellamt hatte schon 2023 der Fusion zugestimmt - die Zustimmung der BAFIN steht noch aus.
Im ersten Schritt sollen die beiden Lebensversicherer zusammengeführt werden - im zweiten Schritt folgen dann die Krankenversicherer. Abgeschlossen sein soll die Fusion voraussichtlich Anfang 2028.
Was bedeutet die Fusion für die Kunden ?
Für Kunden der beiden Versicherungen hat der Fusion erstmal keine Auswirkungen. Der Versicherungsschutz bleibt unverändert bestehen - gegebenenfalls gibt es neue Versicherungs- bzw. Kundennummern. Die beiden Versicherer werden vor der Fusion ihre Kunden informieren - eine Beitragsanpassung ist da nicht zu erwarten. Trotzdem sollte man alle Schreiben, die man im Zuge dieser Fusion bekommt, genau durchlesen. Ein Sonderkündigungsrecht hat man durch solch eine Fusion nicht - die Verträge gehen einfach auf den neuen Versicherer über.
Ein Sonderkündigungsrecht besteht, wenn sich Änderungen am Leistungsumfang des Vertrages ergibt - allerdings ist damit am Anfang der Fusion nicht zu rechnen. Möglich ist allerdings, dass im Laufe der nächsten Jahre Tarife bzw. Produkte eingestellt werden und den Kunden Vertragsumstellungsangebote gemacht werden.