Kinderinvaliditätsversicherung
Eine schlimme Vorstellung: Ein Kind, das dauerhaft invalide ist. Neben der psychischen Belastung kommen auf die Familie aber auch hohe Kosten zu - hier kann die Kinderinvaliditätsversicherung helfen.
Unerwarteter Schicksalsschlag
Das Leben der ganzen Familie ändert sich schlagartig, wenn ein Kind plötzlich behindert ist. Dadurch steigt auch der finanzielle Bedarf der Familie - allein schon dadurch, dass das Kind nun einen erhöhten Betreuungsbedarf hat, der entweder durch ein Elternteil oder durch professionelle Hilfe abgedeckt werden muss. Auch Therapie und Reha kosten Geld - auch wenn hier ein Teil von der Krankenversicherung übernommen wird. Sitzt das Kind dauerhaft im Rollstuhl, sind oftmals auch Umbauten im Haus bzw. der Wohnung notwendig.
Darüber hinaus kann es sein, dass das Kind nicht in der Lage sein wird, einem Beruf nachzugehen was bedeutet, das es auch als Erwachsener auf finanzielle Unterstützung angewiesen sein wird.
Invaliditätshauptgrund: Krankheit
90 Prozent der schweren Behinderungen von Kindern in Deutschland werden von Krankheiten verursacht. Nur 3 Prozent der Behinderungen sind dabei angeboren bzw. warten im 1. Lebensjahr auf knapp 1% der Behinderungen sind auf einen Unfall zurückzuführen.
Die Leistungen der Kinderinvaliditätsversicherung
Mit einer Kinderinvaliditätsversicherung kann man sein Kind gegen krankheits- oder unfallbedingte Invalidität absichern. Hierbei kann man entweder eine Kapitalleistung oder eine fest Rente in bestimmter Höhe vereinbaren. Die Leistung wird erbracht, wenn ein bestimmter Grad der Behinderung erreicht wird und dieser vom Versorgungsamt bescheinigt wird. Oftmals beträgt der vereinbarte Behindergungsgrad mindestens 50 Prozent.
Hierbei gibt es Tarife, die im Leistungsfall eine einmalige Kapitalzahlung vorsehen. Andere Tarife setzen auf eine lebenslange monatliche Rentenzahlung. Wieder andere Tarife kombinieren Einmalzahlung und Rente.
Was ist der Unterschied zu einer Kinderunfallversicherung ?
Eine Unfallversicherung leistet nur, wenn nach einem Unfall ein dauerhafter Schaden zurückbleibt. Krankheiten sind hier also nicht mit abgedeckt. Die Kinderinvaliditätsversicherung unterscheidet nicht zwischen Krankheit und Unfall - hier ist allein der Grad der Behinderung ausschlaggebend.
Was müssen Eltern beim Abschluss der Kinderinvaliditätsversicherung beachten ?
Wie immer bei Versicherungen, die ein biometrisches Risiko abdecken, gilt: Je früher der Abschluss erfolgt, desto besser. Denn je gesünder die versicherte Person bei Abschluss ist, desto günstiger sind die Beiträge. Eine Kinderinvaliditätsversicherung kann schon wenige Wochen nach der Geburt abgeschlossen werden.
